Konflikte im Leiterteam
Wo verschiedene Menschen mit verschiedenen Ansichten zusammenarbeiten, entstehen Konflikte und Krisen. Konflikte können, müssen aber nicht zu Krisen führen. Es ist die Aufgabe der Abteilungsleitung einzugreifen oder Hilfe zu holen, wenn Krisen sich anbahnen.
Folgende Fälle können zu einer Krise führen:
- Streit zwischen zwei Leiter*innen
- Keine Kooperation von Leiter*innen untereinander
- Mangelnde Kommunikation untereinander
- Leiter*innen reissen Aufgaben und Arbeiten an sich
- Leiter*innen führen die ihnen übertragene Aufgaben schlecht oder gar nicht aus
- Leiter*innen sind aggressiv und bringen somit Unstimmigkeiten ins Team
- Leiter*innen kritisieren andere ständig ohne Grund
Da solche Themen am besten an einem Höck aufgegriffen werden, geben wir dir hier Ideen, wie eine Intervention bei einem Konflikt im Team aussehen könnte:
Vor dem Höck
Ein Vorgespräch mit der neutralen Person ist zwingend, um ein Datum zu wählen und die Ziele für die Intervention festzulegen. Ebenfalls müssen Informationen über Struktur und involvierte Personen mit der neutralen Person geklärt werden. Teilnehmende müssen im Vorfeld über die „fremde“ Sitzungsleitung und die Traktanden informiert werden.
Am Höck
Der Höck beginnt mit einem Einstieg, wenn möglich zum Thema, um die Teilnehmenden warm zu machen. Ablauf und Ziele werden transparent bekannt gegeben, wenn nötig auch Sitzungsregeln. Während des Höcks ist es wichtig alle Teilnehmenden ernst zu nehmen und zurückzufragen, falls etwa nicht verstanden wurde. Am Schluss wird zusammen das weitere verbindliche Vorgehen festgelegt und die Teilnehmenden sollen die Möglichkeit haben Feedback zum Höck zu geben.
Nach dem Höck
Einige Tage nach dem Höck sollte mit der externen Begleitperson eine Auswertung stattfinden. Was hat es gebracht, wie war die Arbeit der Begleitperson? Sind weitere Höcks in diesem Rahmen notwendig?
Einen schwierigen Zustand selber zu lösen ist nur möglich, wenn die eingreifende Person nicht selber involviert ist und in der Lage ist eine neutrale Sichtweise einzunehmen. Hilfe kann bei Jugendarbeiter*innen, Pfarrer*innen, Sozialdiakonen*innen, Coach, auf externen Fachstellen, aber auch auf dem Seki des Regionalverbands AG-SO-LU-ZG geholt werden.
Hole dir lieber früher als später Unterstützung. Ein Konflikt ist einfacher und mit weniger Schaden zu lösen, wenn wir euch früh helfen können. Hier ein Überblick, an wen du dich wenden kannst:
