Vergiss es nie… Ein Gedanke zum Wochenstart
In der Jungschi, am Lagerfeuer, in den Kursen oder vielleicht auch im Konflager; das Lied „Vergiss es nie“ wird immer noch oft und gerne gesungen.
Für mich vereint dieses Lied zwei schöne Gewissheiten:
- Du bist wunderbar einmalig, so wie du bist!
- Du bist nicht Zufall, sondern von Gott geschaffen!
Die einen spricht die erste Aussage vielleicht mehr an. Sie betont die Einmaligkeit jedes einzelnen von uns: „Niemand denkt und fühlt und handelt so wie Du und niemand lächelt, so wie Du’s grad tust. (…) Dein Gesicht hat niemand sonst auf dieser Welt, und solche Augen, hast alleine Du.“ Und diese Einmaligkeit wird als etwas Positives, als etwas Wunderbares bewertet: „Du bist Du, das ist der Clou, ja Du bist Du!“
Ich glaube, dieses Anerkennen jedes einzelnen als wunderbaren und einmaligen Menschen ist ein zentraler Wert im Cevi. Im Cevi finden ganz vielfältige Menschen ein Zuhause und erleben Anerkennung und Wertschätzung. Cevianerinnen und Cevianer leben diesen Wert, integrieren auch besondere Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, statt sie auszuschliessen. Und sie stehen ein für einen respektvollen Umgang miteinander – weil jeder wunderbar einmalig ist.
Die zweite Aussage toppt die erste sogar noch: „Du bist gewollt, kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur. (…) Du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu.“ Es ist nicht nur gut, so wie ich bin – ich wurde bewusst so geschaffen wie ich bin. Hinter mir steckt ein Plan – jemand (Gott) hat sich etwas überlegt, als er mich geschaffen hat. Es gibt einen guten Grund, dass ich so bin wie ich bin.
Gerade wenn man an sich zweifelt oder gerne etwas mehr von all den guten Eigenschaften, welche nur die anderen abbekommen haben, hätte, tut es gut, sich in Erinnerung zu rufen: Du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu!
Eine Kollegin von mir hat in ihrem WhatsApp-Status folgendes geschrieben: wonderfully made! Wunderbar geschaffen! Besser lässt sich das kaum zusammenfassen.
Davon lesen wir auch im Psalm 139 in der Bibel: „Ich danke dir, dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast. Wunderbar sind deine Werke, dass weiss ich wohl.“
Dass jeder Mensch einzigartig und wunderbar ist, tut gut zu wissen. Aber es nimmt uns auch in die Pflicht. Denn Jeder und Jede meint alle. Auch die Menschen, welche uns ärgern, auf die wir neidisch sind oder mit denen wir einfach „s’Heu nöd uf de gliche Bühne hend“. Ich muss mir immer wieder ganz bewusst vornehmen, gerade auch diesen Mitmenschen im Bewusstsein zu begegnen, dass auch sie das Prädikat „wonderfully made“ haben – nicht nur ich!
Obwohl das im Cevi schon ganz gut gelingt, ist das etwas ganz Konkretes, was wir uns immer wieder im Team und in der Jungschi-Gruppe vornehmen können; sich selber bewusst machen, dass mein Gegenüber besonders „wonderfully made“ ist. Diese Haltung wird verändern – versprochen!